Die Qual der Wahl



Einkaufen in Düsseldorf kann schwierig sein, und das selbstredend nicht wegen der geringen Möglichkeiten, sondern weil im Gegenteil ein Überangebot deutlich macht, was „Qual der Wahl“ bedeutet.



Haupteinkaufsmeile für den gehobenen Geschmack und den leistungsfähigen Geldbeutel ist natürlich die, von uns aus fußläufig erreichbare, Königsallee (Kö) mit ihren Seitenstraßen. Hier finden Sie alles, was international Rang und Namen hat. Armani, Bogner, Cartier usw. verkaufen in exklusiven Boutiquen ihre Kollektionen.
Die Geschäftsausläufer der berühmten Prachtmeile reichen bis in die Altstadt. Doch gerade in der Altstadt gibt es neben den zum Teil sehr teuren Läden zahlreiche preiswerte Boutiquen und kleine Geschäfte, in denen man auch für weniger Geld Schönes findet. Günstiger als die "Kö" ist auch die Schadowstraße mit ihrer Passage und den Arkaden. Hier können Sie in ca. 150 Geschäften stöbern, kaufen und das Treiben der Leute bestaunen.

Aus Verantwortung verzichten wir an dieser Stelle bewusst auf Empfehlungen. Nur zwei Tipps, die zumindest finanziell kaum erheblichen Schaden anrichten können:

Gewürzhaus
Hier gibt's die „ächten“ Mostertpöttchen. Für Nichtrheinländer: Das heißt Senftöpfchen.
Mit Mostert ist aber nicht der Löwensenf gemeint, der mittlerweile Weltruhm erlangt hat, sondern der „richtige“ Düsseldorfer Senf. Er wird lose oder in schönen Steinguttöpfen verkauft, die alle den Düsseldorfer Anker und die Buchstaben ABB tragen, die Initialen des Namensgebers Adam Bernhard Bergrath.
Seit 1781 wurde die Fabrik von der Familie geführt; hergestellt wurde der Senf aber in der ersten deutschen Senffabrik bereits seit 1726. Cornelius Bergrath, der Kastellan des Schlosses, hat dann das streng gehütete Rezept geerbt.


Killepitsch

Ein uriger, kleiner Laden im Herzen der Altstadt (Holzstraße 4) verkauft Alkohol der besonderen Art, nämlich den Killepitsch, eine Düsseldorfer Spezialität.
Es handelt sich bei dem Gebräu um einen Kräuterlikör, der nach einem Geheimrezept hergestellt wird.
Nebenan im „Kabüffke“, was so viel wie ärmliche kleine Kammer bedeutet, aber in diesem Fall eine gemütliche Kneipe ist, kann man vor dem Kauf ein Gläschen probieren. Aber Achtung: Ein Killepitsch ist hier immer gleich ein Doppelter!